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Schicksal, das Leben 1
Schicksal das Leben


Part 1

Ich bin keine Heldfigur, die aus Actionbüchern entsprungen ist. Kein Mädchen, das Menschen das Leben rettet. Keine Isabella Swan die sich in einem Vampir verliebt. Kein Mädchen, das die Karten zu den Stars von Hollywood gewinnt. Nein. Die Geschichte über mein bisheriges Leben unterscheidet sich von allen anderen Büchern. Mein Leben ist sicher nicht so tragisch, wie das von Anne Frank, doch tragisch genug für mich.

 

Viele die mich kennen, würden mich als stur bezeichnen. Wahrscheinlich wäre das die bestmöglichste Beschreibung zu meinem Charakter. Es macht mir nicht viel aus, gut, dann war ich eben ein Sturkopf. Körperliche Beschreibungen würden im Verlauf der Erzählung unbedeutend vorkommen, deswegen lasse ich sie hier gleich aus. Jeder kann mich so vorstellen wie er will, es ist jedem selber überlassen. Auch wenn er mich als einäugiges Insekt vorstellt.

Ohne meinen Lebenslauf groß einzuleiten, möchte ich gleich direkt einsteigen.

Ich war nie ein Mädchen gewesen, das die guten Karten zog. Im Gegenteil. Schon in den Windeln hatte ich einen Sinn dafür entwickelt, die allerschlechtesten Spielzüge zu machen.

Statt vor dem großen Nachbarshund Angst zu haben, stellte ich mich mit vier direkt vor ihm und zog ihn an seinem Schweif. Das Ergebnis war nicht gerade erfreulich, ich hatte mir eine Wunde am Arm einkassiert, die genäht werden musste.

Dieser sechste Sinn war der Grund meines Unglücks im Teenager Alter.

Schlechte Prüfungen und Noten wären in meinem Fall ein Traum im Gegensatz zu dem, war mir passiert ist.

Ich hatte das Los von schlechten Freunden gezogen. Ich muss schon sagen, ein wunderbares Los. Achja, Sarkasmus ist bei mir etwas zu stark ausgeprägt.

„Boa, Becci, du hast ja heute tolle Schminke oben!! Respekt!“

Damals hatte ich die Schleimspur in Jennys Stimme nicht bemerkt. Die Jugendsprache in der sie mich ansprach, war mir nicht geheuer, doch ich konnte mich erinnern, wie rot meine Wangen sich gefärbt hatten. Ich hörte deutlich wie das Blut in meinem Gehirn pulsierte, als würde es jeden Moment zerplatzten.

„Öhm, danke.“ Hatte ich verlegen gestottert, ich dumme Gans. Natürlich, ich war solche Komplimente nicht gewöhnt.

Sie setzte sich neben mich und redete ununterbrochen auf mich ein, sodass es schwierig war, mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

 „Magst du Tom Cruise?“

„Echt, er ist der Wahnsinn!“

„Du musst einmal zu mir kommen, dann können wir uns all seine Filme reinziehen!“

Zwischendurch nickte ich immer wieder, um ihr zu versichern, dass ich ihr zuhörte. Was nur die Hälfte der Wahrheit war, denn wenigstens kriegte ich von dem Unterricht mit, wie man Brüche löste. Zum ersten Mal war mir klar, wie viel ein weibliches Organ sprechen konnte und war sichtlich überrascht davon. Ich selber war nicht der „Redertyp“, ich war eher in mich selbst gekehrt.

Nach dieser Mathestunde hatte ich zum ersten Mal einen Termin bei Jenny, dem beliebtesten Mädchen meiner Klasse. In mich löste es eine gewisse Vorfreude aus, ich wusste nicht warum. Mir kam nie Idee auf eine Manipulation, oder eine „Invasion“ meiner Gedanken. Nein, ich hatte nur schmutzige Gedanken. Endlich würde ich beliebter werden als Jenny. Endlich würde mich jeder wie ein Vorbild ansehen. Ich wusste, dass ich ein klein bisschen übertrieb, doch was würde ein Mädchen in meinem Fall machen, dass nach Aufmerksamkeit hungert?

Jetzt, aus der Zeitspanne in der ich mich JETZT befinde, würde ich sagen, mein Verhalten war absolut egoistisch und dumm, so etwas war ich von mir nicht gewöhnt. Aber es ist passiert, das ist Fakt.

Und so kam es, dass ich mich am nächsten Tag, genau so schminkte wie am Tag davor und mich auf den Weg zu Jenny machte. Die Zeit, die ich im Zug zu Jennys Haus verbrachte, kam mir endlos lange vor und da musste ich an mich denken. Endlich konnte ich einen Funken Hoffnung auf ein besseres Leben sehen und fühlen, es brannte wie ein tatenlustiges Feuer in meinem Herzen. Meine Eltern waren mir nie eine große Hilfe gewesen, sie waren meistens wochenlang auf Geschäftsreisen.

Ich hatte mich schon längst darauf eingestellt und gewöhnt. Das machte die Sache der Einsamkeit nicht leichter.

│zu Part 2│

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